Leutkircher sanieren ihren Bahnhof

Der Leutkircher Bahnhof soll von Handwerkern und Dienstleistern aus der Region Leutkirch saniert werden. Wir sind davon überzeugt, dass unsere regionalen Handwerksbetriebe mehr als den nötigen Sachverstand und die erforderlichen Qualifikationen mitbringen, um dieses ausgesprochen schöne und denkmalgeschützte Gebäude fachgerecht zu restaurieren. Mit einer regional beschränkten Ausschreibung wollen wir möglichst viele örtliche Unternehmen bei der Auftragsvergabe berücksichtigen. (Nachtrag vom April 2012: Insgesamt waren über 30 Handwerksfirmen, Lieferanten und Dienstleister aus der Region an der Sanierung vom Bürgerbahnhof beteiligt)

Es ist kein Geheimnis, dass bei Gebäuden, die von öffentlicher Hand saniert werden, die Kosten oft aus dem Ruder laufen und dann mit Steuergeldern nachfinanziert werden muss. Der Initiativkreis Bürgerbahnhof ist jedoch, wie vor dem Gemeinderat bekannt gegeben, davon überzeugt, dass durch die private Bauherrschaft und die soliden, erfahrenen Handwerksunternehmen aus der Region die vom Stadtbauamt ursprünglich kalkulierten Baukosten in Höhe von mindestens 2.100.000 - 2.200.000 Euro netto unterschritten werden können. Das Bahnhofsgebäude kommt noch in den Genuss von Landessanierungsmitteln, die allerdings bald auslaufen sollen. Somit ist Eile geboten. Denn ohne entsprechende Fördermittel ist eine sinnvolle Grundsanierung des Bahnhofsempfangsgebäudes nicht realisierbar. (Nachtrag vom Juli 2012: Es konnten zwar an vielen Stellen Einsparungen gemacht werden, aber aufgrund des nachträglich geplanten Rettungstreppenhauses, des Nachhaltigkeitszentrums im DG und der deutlich höheren Denkmal bedingten Mehrkosten, konnte der Kostenrahmen nicht gehalten werden)

Die Sanierungskosten werden zur Zeit von zwei Leutkircher Architekten ehrenamtlich erhoben. Noch sind nicht alle Gewerke verläßlich durchgerechnet. Die vom Stadtbauamt errechneten Baukosten können vielleicht unterschritten werden, weil die Genossenschaft auf verschiedene Komforteinbauten, wie z.B. der Einbau von einem Personenaufzug, verzichtet. Im Moment gehen die Architekten von rund 2.200.000 Euro netto reine Sanierungskosten aus. Die Sanierung ist darauf angelegt, das Leutkircher Bahnhofsgebäude auf Dauer in seiner historischen Substanz für die folgenden Generationen zu erhalten. Es handelt sich um eine solide, herkömmliche Sanierung eines denkmalgeschützten Objektes ohne aufwändige und kostspielige Maßnahmen wie z.B. beim erhöhten Schallschutz. (Nachtrag vom März 2012: Aufgrund des erst nach Baubeginn geplanten Informationszentrum Nachhaltige Stadt im Dachgeschoss musste ein zusätzliches Rettungstreppenhaus gebaut werden und entsprechende Änderungen im DG vorgenommen werden. Ferner waren die Gebäudeschäden größer als ursprünglich von allen Fachleuten vermutet und speziell der Erhalt des historischen Fenster- und Türenbestandes verursachte am Ende mehrere Hundert Tausend Euro. Die jahrelangen Wasserschäden aus den 1980er Jahren haben dem Gebäude ebenfalls sehr geschadet. In der Summe kommt es wahrscheinlich zu einer Kostenmehrung. Dank der höheren Wertschöpfung im Dachgeschoss ist dies aber gewiss gut zu vertreten. Die Genossenschaft hat durch zusätzliche Geldquellen diese Kostenmehrung ausgeglichen)