09.04.2013

Leutkirch als leuchtendes Beispiel

Gegner des Bahnhof-Abrisses suchen Kontakt ins Allgäu / Vereinsgründung im Blick

VON OLIVER PLÖGER - Vlotho (va).
Die Initiative für den Erhalt des Vlothoer Bahnhofs will Kontakt nach Leutkirch knüpfen, um von den dortigen Erfahrungen zu profitieren. So Volker Hoffmann nach dem jüngsten Treffen der Abrissgegner.

Leutkirch liegt im Allgäu und verfügt bereits über einen Bürgerbahnhof. Funktioniert hat das dortige Modell offenbar durch die Gründung einer Genossenschaft vor drei Jahren. Die hatte das Bahnhofsgebäude auf Erbpacht von der Stadt gekauft. Mit einer Million Bürgerkapital, so die Information auf der Homepage, könnte das nötige Eigenkapital für die Gesamtfinanzierung nachgewiesen werden. Die Genossenschaft hat ein Nutzungskonzept erstellt, den Bahnhof saniert, solvente Mieter gesucht und kümmert sich um den laufenden Geschäftsbetrieb. Das Modell sorgt bundesweit für Interesse. Initiativen aus Brake und Cuxhaven sind wegen ihrer Bahnhöfe, den beiden der Abbruch droht, in intensivem Kontakt mit den Leutkirchern – bald offenbar auch die Vlothoer.

Zu einer Vereinsgründung war es entgegen der ursprünglichen Planung in Vlotho noch nicht gekommen, vorab müsse die Satzung genauer geprüft werden, will Volker Hoffmann sichergehen. Auch Günter Lienen, der sich bereits in einer älteren Bahnhofs-Gruppe starkgemacht hat, betonte nach der Fusion: "Wir sind ein Verein in Gründung." Noch einmal überarbeitet wurde unterdessen die Homepage unter buergerbahnhof-vlotho.de.

Wie Volker Hoffmann meinte, ist auch an eine Zusammenarbeit mit der Kulturfabrik Vlotho gedacht. "Vielleicht ist eine Symbiose im kulturellen Bereich möglich", so Hoffmann.

Mit an Bord sind auch die beiden Architekten Torge Lütkemeier und Achim Patz.

Artikel erschienen auf www.vlothoer-anzeiger.de


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